Die Gärten der Liebe – Teil 7

Ein Erbe, das einem gewaltige Belohnungen einbringen wird

Der Vater von Nabi (Prophet) Yunus (Friede sei mit ihm) war ein frommer Mann namens Mattaa. Er und seine Frau wünschten sich seit langer Zeit, dass Allah Ta’ala sie mit einem Sohn segnet und ihn als Nabi zu den Bani Isra’il schicken würde.

Schließlich beschlossen sie, zu der gesegneten Wasserquelle von Nabi Ayyub (Friede sei mit ihm) zu gehen, in der er gebadet hatte und in der Allah Ta’ala ihm vollständige Schifa gewährte. Sie badeten beide im Wasser dieser Quelle, verrichteten danach das Gebet und baten Allah Ta’ala in Du’a (Bittgebete), ihnen einen gesegneten Sohn zu schenken, der ein Nabi für die Bani Israa’il sein würde. Allah Ta’ala akzeptierte ihre du’a und die Frau von Mattaa empfing daraufhin Nabi Yunus (Friede sei mit ihm).

Nach vier Monaten der Schwangerschaft, während das Kind noch im Mutterleib war, verstarb Mattaa und verließ diese Welt. (Umdatul Qāri, Bd. 16, S. 2)

Obwohl Mattaa nicht mehr miterleben konnte, wie sich die Früchte seiner Du’aa verwirklichten, hinterließ er einen frommen Sohn als sein Erbe, der ihm auch im Jenseits große Belohnungen einbringen wird.

Aus dieser Begebenheit verstehen wir, dass das größte Erbe das Erbe von frommen Nachkommen ist. Dieses Erbe ist so gewaltig, dass es nicht nur im Diesseits von Nutzen ist, sondern auch im Jenseits von Nutzen sein wird. Rasulullah (sallallahu ‚alaihi wasallam) sagte: „Wenn ein Mensch stirbt, enden alle seine Handlungen mit Ausnahme von drei Handlungen: sadaqah jāriyah, Wissen, von dem die Menschen profitieren, und ein frommes Kind, das Dua für ihn macht.“ (Saheeh Muslim #1631)

Wenn man das Leben der Ambiya (‚alaihimus salaam), der Sahābah (radhiyallahu ‚anhum) und der Frommen der Vergangenheit untersucht, wird man feststellen, dass sie immer eine spezielle du’a für fromme Nachkommen machten, die nach ihrem Tod ein Erbe für sie sein würden. Ebenso waren sie während ihres Lebens besorgt über den Dīni (religiösen) Fortschritt ihrer Nachkommenschaft.

So erwähnt der Qur’an Majid besonders die Du’a von Sayyidina Ebrahim (Friede sei mit ihm) und Sayyidina Zakariyya (Friede sei mit ihm) für fromme Nachkommen. Auch als Sayyidina Ya’qub (Friede sei mit ihm) auf dem Sterbebett lag, riet er seinen Kindern, nach seinem Tod dem Glauben standhaft zu bleiben. Seine größte Sorge, selbst als er sich seinem Ende näherte, war die Dīni (religiöse) Sicherheit seiner Nachkommenschaft nach ihm.

Nachdem Rasulullah (sallallahu ‚alaihi wasallam) die Hidschra nach Madinah Munawwarah gemacht hatte, brachte Sayyidina Ummu Sulaim (radhiyallahu ‚anha) ihren jungen Sohn, Sayyidina Anas (radhiyallahu ‚anhu) zu ihm und bat ihn, ihren Sohn in seinen Dienst aufzunehmen. Sayyidina Anas (radhiyallahu ‚anhu) war zu dieser Zeit ungefähr zehn Jahre alt. Er blieb im gesegneten Dienst von Rasulullah (sallallahu ‚alaihi wasallam) für zehn Jahre bis zum Ende des Lebens von Rasululullah (sallallahu ‚alaihi wasallam). Es war zweifellos die Sorge um den Glauben und die Erziehung ihres Sohnes, die sie dazu veranlasste, ihn zu Nabi (sallallahu ‚alaihi wasallam) zu bringen und ihn seinem Dienst zu widmen.

In ähnlicher Weise wies Sayyidina Abbās (radhiyallahu ‚anhu) seinen jungen Sohn, Abdullah bin ‚Abbās (radhiyallahu ‚anhu) an, die Nacht mit Rasululullah (sallallahu ‚alaihi wasallam) im Haus seiner Tante, Sayyidah Maimunah (radhiyallahu ‚anha) zu verbringen, um sein Gebet zu beobachten und von seiner segensreichen Gesellschaft zu profitieren. Sayyidina Abdullah bin Abbās (radhiyallahu ‚anhu) war zu dieser Zeit ungefähr zwölf oder dreizehn Jahre alt.

Es ist der Wunsch eines jeden Elternteils, dass sein Kind nach seinem Tod finanziell sicher und geschützt ist. Daher werden die notwendigen Schritte unternommen, um die finanzielle Zukunft des Kindes zu sichern. Die größere Sorge der Eltern sollte jedoch die Dīni (religiöse) Sicherheit des Kindes sein, da dies die einzige Sache ist, die es ihm ermöglicht mit Allah Ta’ala in Kontakt zu bleiben und ihm den Erfolg in dieser und der nächsten Welt zu bringen.

Siehe auch

Die Gärten der Liebe – Teil 4

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